Du möchtest deinem Hund das entspannte Alleinbleiben beibringen?

Schaue dir das Mini-Training an, in dem ich dir 3 Tipps zur Sofort-Umsetzung an die Hand gebe.

Du liest lieber? Nachfolgend findest du die Podcast-Folge als Transkript.

Hallo und schön, dass du wieder dabei bist bei einer neuen Podcast-Folge. In dieser Folge geht es um vier No-Gos, also um vier Dinge, die du beim Alleinbleiben-Training nicht tun solltest. Es gibt noch sehr viel mehr Dinge. Vielleicht führe ich die Serie auch irgendwann mal weiter, aber heute beschäftigen wir uns wirklich mit vier wichtigen Dingen, die du einfach sein lassen solltest, wenn du mit deinem Hund eben das entspannte Alleinbleiben trainierst.

1. No-Go: Bestrafungen

Das ist ein sehr, sehr wichtiger Punkt, wenn nicht sogar der wichtigste Punkt und den möchte ich einmal näher erklären. Und zwar geht es darum, deinen Hund nicht zu bestrafen, also nicht mit aversiven Methoden oder auch mit Druck und Stress zu arbeiten, wenn du deinem Hund das Alleinbleiben beibringen möchtest.

Ich habe relativ viele Gespräche, wo mir die Leute erzählen, sie haben das schon mal versucht, hatten schon mal einen Trainer da und so richtig kamen wir nicht voran und letzten Endes endete es dann so, dass der Trainer gesagt hat, Mensch, du musst deinen Hund sonst auch einfach mal richtig erschrecken, wenn er zum Beispiel beim Alleinbleiben bellt, indem du reinkommst und zum Beispiel die Schlüssel mal so richtig auf den Boden knallst oder indem du deinen Hund auch einfach mal durch die Kamera anschreist.

Also solche Sachen und mein Anliegen ist es eben zum einen Menschen zu helfen, die Hunde haben, die nicht alleine bleiben können, aber zum anderen auch in Deutschland immer weiter über das Thema Trennungsstress aufzuklären, weil das Thema ist sehr, sehr gut erforscht, aber in Deutschland noch nicht so verbreitet. Das führt meines Erachtens dazu, dass es noch zu viel Unwissenheit gibt und Unwissenheit führt dann eben auch zu Methoden, die vielleicht gar nicht passend sind, in diesem Fall eben aversive Methoden beim Thema Trennungsstress.

Warum du deinen Hund auf gar keinen Fall bestrafen solltest

Und zwar ist es beim Trennungsstress so, dass wir da mit einem Gefühl des Hundes arbeiten. Ich vergleiche das immer ganz gerne mit Höhenangst oder Flugangst bei uns. Das ist ja auch nichts, wofür wir uns bewusst entscheiden, wo wir sagen, Mensch, ich setze mich jetzt in den Flieger rein und ich habe total Angst, sondern das ist etwas, was uns widerfährt und so ist es auch beim Thema Trennungsstress und Trennungsangst.

Der Hund erlebt dort Stress, teilweise auch einen Kontrollverlust oder eben auch einfach Angst, Panik teilweise sogar, je nach Intensität halt eben auch und Ausprägung des Stresses. Das heißt, der Hund steht ja nicht da und sagt, Mensch, jetzt belle ich, weil mir das so viel Spaß bringt oder weil ich mich beschwere oder sonst irgendwas, sondern er entscheidet sich gar nicht bewusst dafür, es widerfährt ihm sozusagen.

Bekämpfung der Ursache

Das Bellen ist nicht das, wo wir ansetzen wollen, weil’s nicht die Ursache ist. Die Ursache ist eben der Stress, der dahinter liegt. Ja, das heißt, wenn wir jetzt ankommen und sagen, okay, wir geben auf diesen Stress noch negative Gefühle oben drauf durch Druck, durch aversive Methoden und dadurch, dass wir den Hund zum Beispiel erschrecken oder den Hund anschreien oder den Hund so richtig in die Schranken weisen, das führt ja wiederum noch mal zu negativen Gefühlen.

Das heißt, wir verstärken ja ein negatives Gefühl damit. So, was passiert dann? Entweder befindest du dich dann ziemlich stark in der Abwärtsspirale mit deinem Hund und es wird definitiv nicht besser. Im Gegenteil, es wird eher schlimmer. Oder der Trennungsstress verändert sich gar nicht. Oder – und das ist meiner Meinung noch viel schlimmer – der Hund rutscht in eine erlernte Hilflosigkeit, das bedeutet, der Hund ist dann vielleicht wirklich ruhig.
Frauchen/Herrchen denken, oh hat ja super funktioniert, mein Hund bellt nicht mehr beim Alleinbleiben. Aber was da wirklich passiert, ist was ganz, ganz Schlimmes. Der Hund verliert seine Selbstwirksamkeit. Der Hund merkt, egal, was er tut, er kommt aus dieser Situation nicht raus und gibt auf. Dann hast du einen Hund, der still leidet, der seine Strategie vielleicht geändert hat und nicht mehr bellt und du hast vielleicht keinen Stress mehr mit den Nachbarn.

Stilles Leiden – Erlernte Hilflosigkeit

Aber du hast einen Hund, dem es beim Alleinbleiben nicht gut geht und der massiven Stress hat und der zudem erfahren hat, dass er nichts bewirken kann mit seinen Handlungen. Das heißt, dass er sich selbst nicht aus einer unangenehmen Situation befreien kann und das ist etwas ganz, ganz Schlimmes und das sollte nicht passieren.

Ich gehe mal auf ein anderes Beispiel ein, das finde ich immer ganz passend und noch ein bisschen anschaulicher und zwar ist es so, dass ich aus einer Pferdefamilie komme. Ich bin früher auch ganz viel geritten. Da wurde schon viel positiv mit Pferden gearbeitet, aber ich weiß, dass es auch gerade früher so war und leider auch im Sport teilweise noch so sein kann.

Das ist nicht immer so, aber es gibt welche, die arbeiten auch mit Pferden aversiv und da gibt es den Ausdruck, ein Pferd brechen. Das bedeutet, dass man ein junges Pferd nimmt und dieses Pferd so lange unterordnet, auch mit aversiven Methoden bis dieses Pferd gelernt hat, okay, der Reiter ist der Chef sozusagen und ich muss mich hier unterordnen und ja, fügig werden sozusagen. Das ist ganz gut vergleichbar mit dem, was passiert, wenn du deinem Hund aversive Methoden drauf gibst sozusagen, also ihm auf den Deckel gibst, wenn er beim Alleinbleiben bellt zum Beispiel oder zerstört und dein Hund dann eben irgendwann ruhig ist.

Das ist kein Erfolg, den du damit erzielst. Das ist wirklich eher das Gegenteil. Die erlernte Hilflosigkeit finde ich eigentlich ganz gut vergleichbar mit dem Brechen der Pferde. In diesem Fall sind es dann eben die Hunde beim Alleinbleiben. Deshalb empfehle ich dir auf jeden Fall, suche dir eine Trainer, eine Trainerin, die positiv arbeitet, die das Thema versteht, die sich damit auseinandergesetzt hat und die auch versteht, dass das Thema einfach auch länger dauert.

Ja, das ist kein Ding, was du von heute auf morgen erledigen kannst. Das braucht Monate. Wir arbeiten da mit einem Gefühl, das ist bei uns ja nicht anders. Wenn wir zum Beispiel an uns arbeiten, wenn wir depressive Verstimmungen haben, wenn wir eine Angststörung haben, wenn wir Flugangst haben. Das ist auch nicht von heute auf morgen erledigt und so ist es eben auch beim Thema Trennungsstress. Deshalb informiere dich selbst. Es gibt auch sehr, sehr gute Quellen öffentlich, wo du auch Studien lesen kannst dazu. Dieses Thema ist, wie gesagt, sehr gut erforscht. Ja und hol dir sonst auch eine Zweitmeinung.

2. No-Go: Zu früh aufgeben

Auch ein ganz ganz wichtiges Thema, weil das ist der Grund, weswegen viele das Alleinbleiben-Training als nicht erfolgreich abstempeln und sagen, mein Hund wird’s niemals lernen, nämlich, dass man zu früh aufgibt bei den ersten Rückschritten zum Beispiel. Da möchte ich einmal ganz kurz darauf eingehen, wie das Gehirn lernt, denn das Gehirn sowohl von Hunden als auch von Menschen lernt nicht so, dass es eben immer nur vorangeht. Das Gehirn hat auch sogenannte Lernplateaus.

Du kannst es dir so vorstellen, auch wenn das was ist, wo der Hund ja nicht aktiv jetzt das Alleinbleiben lernt. Ich habe ja eben schon gesagt, wir arbeiten ja nicht mit dem Bewusstsein des Hundes, sondern es geht hier um Gefühle. So ist es trotzdem so, dass das Gehirn ja diese ganzen Reize verarbeitet und natürlich auch das neue Training verarbeitet und das ist ja auch ein Lernen des Gehirns. Und dieser Verarbeitungsprozess, der braucht mal mehr und mal weniger Zeit und da kommt es auch zu gewissen Lernplateaus.

Das heißt, da kannst du in eine Phase kommen, da geht es nicht voran. Da kommst du ein, zwei Wochen keinen Schritt voran und denkst, was ist passiert? Warum machen wir keine Fortschritte mehr? Das, was aber passiert, ist, das Gehirn braucht ein bisschen Zeit, um das zu verarbeiten und dann geht’s danach auch wieder voran.

Rückschritte, die erst später wahrgenommen werden

Genauso kann es sein, dass es zu Rückschritten kommt, die du erstmal nicht zuordnen kannst, weil vielleicht Dinge passiert sind, die du als Mensch gar nicht so wahrnimmst.

Ich nehme mal ein Beispiel, du hast einen Rüden und in der Nachbarschaft sind läufige Hündinnen. Das kann bei Rüden zu massivem Stress führen, was sich eben auch aufs Training auswirken kann, weil der Hund grundsätzlich gestresster ist als sonst. Und wenn wir mit Stress ins Training gehen, beziehungsweise der Hund mit einem relativ hohen Stresspegel ins Training geht, dann ist die Entspannung klar, ganz logisch, sehr viel schwieriger. Oder auch andersherum, wenn du eine Hündin hast, da kündigt sich vielleicht die Läufigkeit an.

Das kriegst du in dem Moment noch gar nicht mit, weil sie ist noch nicht läufig, aber hormonell ist da schon was im Gange, was sich eben auch auf das Verhalten der Hündin auswirkt und gerade wenn du dann eben ein Thema angehst, wie das Alleinbleiben Training bei einem Hund mit Trennungsstress, dann ist das ja am Anfang sehr fragil. Das heißt, wir müssen da sehr stark darauf schauen, dass der Hund eben sicher ist. Und da können Kleinigkeiten schon das Training mal so ein bisschen durcheinander bringen.

Das ist auch nicht schlimm, denn wenn man das weiß, dann kann man darauf Rücksicht nehmen, dann kann man sagen, okay ich trainiere jetzt ein, zwei Wochen ein bisschen kleinschrittiger und dann schauen wir, ob wir wieder Fortschritte machen können. Dafür ist es aber halt ganz, ganz wichtig, dass du ein Trainingstagebuch führst, also dass du aufschreibst, worauf reagiert dein Hund, dass du aufschreibst, was war bei euch los, wenn es mal Rückschritte gab, zum Beispiel auch, wenn du mehr Stress hattest bei der Arbeit oder generell im Alltag – wie gesagt Hormone, Läufigkeit, Pubertät.

Nach den Ursachen suchen

Wir hatten das gerade in SturmFrei!, dass eine Teilnehmerin beziehungsweise die Hündin super gute Fortschritte gemacht hat und auf einmal echt Rückschritte gemacht hat und wir haben geguckt, okay woran kann’s liegen?

Und dann hat sie erzählt, dass ihre Hündin eine Hetzjagd hatte, die ist hinter einem Reh hinterhergelaufen und sie hat das Gefühl, seitdem ist das so, dass es nicht mehr so richtig vorangeht. Und da merkst du halt auch, das kann auch eine Ursache sein, weil wenn dein Hund wirklich einmal ins Hetzen gekommen und dann jagdlich sehr motiviert ist. Das ist ja ein sehr selbstbelohnendes Verhalten. Dann ist der Hund ja auch draußen sehr viel reizempfänglicher, was ja auch wieder dazu führt, dass mehr Reize auf den Hund einprasseln beziehungsweise diese anders wahrgenommen werden als vorher, was dann sich wiederum aufs Training auswirken kann.

Also du merkst, dieses Thema ist komplex und der ganze Alltag spiegelt sich natürlich auch so ein bisschen im Training wider. Das heißt, schreib alles auf, was du bemerken kannst, führe am besten ein Tagebuch mit deinem Hund und achte grundsätzlich auch darauf, dass dein Hund auch genug Ruhe bekommt. Also es geht nicht immer nur darum, eben die Auslastung hochzupushen, damit der Hund möglichst müde ist, sondern auch Ruhe spielt mindestens eine genauso wichtige Rolle wie eben die Auslastung.

Also, zweites No-Go ist, bei den ersten Rückschritten aufzugeben. Also wenn du merkst, es geht zurück, dann hinterfrage erst mal:

  • Woran kann’s liegen?
  • Was kannst du ändern?
  • Was für Ursachen gibt’s vielleicht im Alltag?

Analysiere das und vor allem, gib deinem Hund auch dann einfach die Zeit, die er braucht. Das ist etwas, wo wir mit einem Gefühl arbeiten, das heißt, wir müssen da kleinschrittig arbeiten und in solchen Momenten solltest du dann sagen, okay, es ist schade und ärgerlich, aber ich nehme Rücksicht auf meinen Hund und arbeite dann ein bisschen kleinschrittiger und dann geht’s auch wieder voran. Nach Rückschritten kommen auch immer wieder Fortschritte.

3. No-Go: Dir einreden lassen, dass du oder deine Erziehung schuld bist.

Du weißt gar nicht, wie viele Telefonate ich führe, wo mir als erstes gesagt wird, ja ich weiß, ich bin schuld, mein Hund darf ja auch auf die Couch und auch da teilweise dann wurde schon mit Trainern gesprochen, wo es dann heißt, ja du musst deinen Hund mal zeigen, wer der Rudelführer ist und die Rangordnung bei euch stimmt nicht. Dein Hund darf ja auch auf die Couch, kein Wunder, dass er dich nicht alleine rausgehen lässt. Das kannst du mal gepflegt vergessen, weil es gibt Studien, die herausgefunden haben, dass es keinen Zusammenhang gibt zwischen verwöhnendem Verhalten sage ich mal, also zum Beispiel, wenn du deinen Hund ins Bett lässt oder auf die Couch oder ihm von deinem Essen was abgibst und Trennungsstress.

Trennungsstress hat seine Ursache in anderen Dingen, wie zum Beispiel Traumata, wie zum Beispiel eine genetische Prädisposition, das ist auch ganz interessant. Das kann also wirklich einen genetischen Faktor haben. Es könnte sein, dass dein Hund schlechte Vorerfahrungen gemacht hat. Es könnte sein, dass das Alleinbleiben nie mit dem Hund trainiert wurde und auf einmal soll er vier Stunden alleine bleiben. Das ist dann natürlich auch nicht so ganz sinnvoll. Also du merkst, da spielen ganz verschiedene Faktoren rein.

Was nicht mit reinspielt ist eben, wenn ein Hund zum Beispiel auf die Couch darf. Deshalb lasse dich davon nicht verunsichern. Das hatten wir auch letztens bei uns in SturmFrei! in der Support-Gruppe, dass da auch wieder eine Teilnehmerin wirklich sehr verunsichert war, was ich auch total verstehen kann und dann halt gefragt hat, Mensch, was soll ich machen? Ich habe eigentlich das Gefühl, es geht ganz gut voran. Natürlich geht’s nicht so schnell voran. Das ist bei dem Thema aber meistens so, aber eigentlich habe ich ein ganz gutes Gefühl und jetzt wurde mir gesagt, dass wir hier einen Rangordnungsproblem haben.

Und mein Tipp ist da zu schauen, okay so wie du gerade arbeitest, machst du Fortschritte? Wenn ja, ist es super, dann bist du doch auf’m richtigen Weg. Und zum Zweiten zu schauen, okay, was sagt denn die Studienlage dazu? Natürlich kannst du nicht jede Studie auf die Goldwaage legen und sagen, das ist jetzt gesetzt.

Studien haben auch eine Fehleranfälligkeit, keine Frage, aber wenn mehrere Studien dazu kommen, dass es zum Beispiel nicht im Zusammenhang steht, wenn du deinen Hund verwöhnst und er Trennungsstress hat, dann kannst du dich schon sehr stark daran orientieren und dann ist es ein ganz guter Hinweis. Ein besserer Hinweis, als wenn jemand sagt, Mensch, du verwöhnst deinen Hund und dein Hund darf jetzt nicht mehr auf die Couch. Wahrscheinlich noch irgendjemand, der nie einen Hund hatte mit Trennungsstress. Also das wäre echt mein Tipp, dann zu schauen, okay ,was sagen denn Studien dazu?

4. No-Go: Ohne Plan vorgehen, das heißt, einfach drauf loszutrainieren und dann mal so zu gucken, wie es läuft.

Das ist bei diesem Thema kritisch, weil du kannst dich darauf einstellen, dass du mehrere Monate trainieren wirst und wenn du jetzt ohne Plan trainierst und dir zum Beispiel nicht die Zeiten aufschreibst, die deinen Hund geschafft hat, dann verlierst du den Überblick und teilweise auch die Motivation, weil, wie gesagt, das ist ein Training, was sich in die Länge zieht und die Gefühle spiegeln meistens nicht die Realität wider. Das heißt, es kann sich anfühlen, als würdet ihr null Fortschritte machen und da empfehle ich dir wirklich:

Schreibe dir immer die Zeiten auf, weil dann hast du die Möglichkeit zu sagen, hey, Gefühl ist Gefühl. Ich schaue jetzt mal auf meine Liste, was wir wirklich für Fort- oder Rückschritte gemacht haben und wie lange das jetzt zum Beispiel wirklich stagniert. Gar nicht so selten, dass man dann denkt, bei uns läuft es ja mal überhaupt nicht mehr. Das ganze Training ist doof, funktioniert alles nicht mehr und wenn man dann mal hinterfragt, okay, wie lange ist das jetzt, dann kommt man meistens dazu, eben nachzugucken, ja wie waren die Zeiten jetzt, ah ja okay, seit zwei Tagen stagniert das und läuft nicht mehr so gut wie vorher.

Und da kann ich dir sagen, zwei Tage Rückschritte oder zwei Tage stagnierendes Training sind total normal. Mache eine Pause. Es kann einfach auch mal sein, dass dein Hund einen schlechten Tag hat, dass es deinem Hund vielleicht auch nicht gut geht oder dass es vielleicht auch dir nicht gut geht. Also da hilft ein Plan, da hilft eine Struktur, an der du dich eben fortlaufend orientieren kannst, weil das führt dann eben auch dazu, dass du nicht so die Motivation verlierst, weil du hast dann die Möglichkeit zu schauen, okay wann sind wir gestartet, mit welchen Zeiten sind wir gestartet und wo stehen wir jetzt? Und da kannst du eben erkennen, ah ja, okay, wir machen Fortschritte über einen langen Zeitraum.

Und auch hier solltest du eben auch aufschreiben, wenn dir Dinge auffallen, wenn dir bestimmte Zusammenhänge auffallen, wie eben auch gesagt mit dem Trainingstagebuch, das kann man auch ganz gut kombinieren. Weil so kannst du dann auch, wenn es mal ein, zwei Wochen sogar Rückschritte gibt, schauen, okay, woran liegt das? Sehe ich hier ein Muster? Und auch beim nächsten Mal vielleicht erkennen, okay, nehmen wir nochmal die Hetzjagd als Beispiel.

Jetzt hatte mein Hund nochmal eine Hetzjagd und ich merke, es hat sich wieder aufs Training ausgewirkt, also scheint das wirklich ein Faktor zu sein, der sich bei uns eben negativ aufs Training auswirkt, ja? Oder immer, wenn meine Hündin läufig wird, dann funktioniert das Training viel besser, weil sie ist total ruhig und entspannt oder zieht sich von allein schon zurück oder eben andersherum. Ja, dann wird sie eher unruhiger durch das Hormonchaos und das Training funktioniert nicht so gut. Also das ist wirklich meine Empfehlung für dich. Mach dir einen Plan. Nutze da zum Beispiel eine Excel-Tabelle oder schreibe es dir einfach auf ein Blatt Papier, aber so, dass du eben diese Dinge möglichst auf einen Blick hast und kontrollieren kannst, wie die Fort- und Rückschritte sind.

Zusammenfassung

Das war die heutige Podcast-Folge. Ich hoffe, es hat dir geholfen, um nochmal alles einmal kurz zusammenzufassen, die vier No-Gos, die ich dir heute genannt habe.

Erstens: mit aversiven Methoden arbeiten, also deinen Hund bestrafen. Kurzer Hinweis dazu, du musst deinen Hund auch nicht belohnen beim Training, weil wir verändern hier ein Gefühl und arbeiten nicht mit dem Bewusstsein des Hundes, es soll für deinen Hund selbstverständlich sein, dass du halt hin und her gehst, dass du raus und reingehst. Also Ziel ist hier Selbstverständlichkeit, um eben das Gefühl zu verändern, weg von Angst hin zu, okay, ich bin sicher beim Alleinbleiben.

Zweites No-Go, dass du bei den ersten Rückschritten aufgibst. Das ist total normal. Das Gehirn hat teilweise Lernplateaus. Es geht auch mal ein paar Schritte zurück und dann geht’s aber auch immer wieder voran. Das ist halt das Wichtige. Und auch hier noch mal ein extra Tipp, mach Pausen. Ich empfehle dir mindestens zwei Tage Pause pro Woche, sodass das Gehirn eben auch die Reize verarbeiten kann.

Drittes No-Go, dir einreden lassen, dass du schuld bist. Es gibt ganz, ganz viele verschiedene Ursachen für Trennungsstress, wie auch die genetische Prädisposition. Wichtig für dich, wenn dein Hund auf die Couch darf, dann steht es nicht im Zusammenhang mit Trennungsstress. Du kannst deinen Hund
ruhig weiter auf die Couch oder ins Bett lassen.

Und viertes No-Go ohne Plan vorgehen, weil ohne Plan verlierst du zum einen den Überblick und auch ganz schnell die Motivation. Ich hoffe, diese Podcast-Folge hat dir wieder geholfen. Ich freue mich, von dir zu hören. Du kannst mir gerne auf Instagram schreiben. Ich vernetze mich da immer super gerne mit euch.

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