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Die Gesundheit von unseren geliebten Hunden steht für jeden Hundebesitzer an erster Stelle. Kein Hundebesitzer wünscht sich, dass der eigene Hund krank wird. Dennoch können wir leider nicht vermeiden, dass unser Liebling im Laufe seines Lebens auch mal krank wird. Mit viel Glück ist der Hund dann nur für ein paar Tage krank, aber manchmal erkranken unsere Hund so schwer, dass sie sogar operiert werden müssen. So eine Krankheit bringt natürlich auch einige Veränderungen im Alltag mit sich und kann sich so auch auf das Alleinbleiben auswirken. Deswegen sprechen wir in diesem Artikel darüber, ob du deinen kranken Hund überhaupt alleine lassen kannst, was du dabei beachten solltest und du bekommst ein paar Tipps, wie du nach einem operativen Eingriff am besten wieder ins Alleinbleiben-Training starten kannst.
Können kranke Hunde überhaupt alleine bleiben?
Hier kommt es sehr stark darauf an, welche Diagnose du von deiner Tierarztpraxis bekommen hast.
Handelt es sich um eine Krankheit, bei der es wichtig ist, dass dein Hund dauerhaft unter Beobachtung steht (z.B. Epilepsie), dann würde ich davon abraten, dass du deinen Hund alleine lässt, um zu vermeiden, dass ihm etwas passiert – z.B. bei einem Anfall.
Wenn dein Hund unter einer anderen Erkrankung leidet, die aber keine dauerhafte Betreuung erfordert (z.B. Arthrose), dann spricht nichts dagegen, dass du das Alleinbleiben mit deinem Hund trainierst.
Sollte dein Hund kurzfristig erkrankt sein, dann schaue gerne, dass du ihn nicht unbedingt alleine lässt, sondern deine Termine verschiebst. So hast du mehr Zeit, um dich deinem Vierbeiners zu widmen. Denn ähnlich wie wir Menschen, freuen sich auch unsere Hunde darüber, wenn wir uns um sie kümmern.
Sprich deinen Tierarzt gerne darauf an, wenn du dir unsicher bist, ob du deinen kranken Hund alleine zu hause lassen kannst.
Du bist dir unsicher, wie du das Alleinbleiben mit deinem kranken Hund aufbauen sollst? Dann melde dich hier beim kostenfreien Praxis-Training an, um weitere Informationen zum Alleinbleiben zu erhalten.
Welche Besonderheiten bringt eine Erkrankung für das Alleinbleiben mit sich?
Auch hier kommt es natürlich sehr stark darauf an, unter welcher Erkrankung unsere Hunde leiden und welche Symptome sie zeigen.
Wenn dein Hund „nur“ unter einer kurzfristigen Krankheit wie z.B. Magen-Darm leidet, dann bringt dies in der Regel keine allzu großen Veränderungen oder Besonderheiten mit sich – dennoch könnte es sein, dass du es deinem Hund kurzeitig während des Alleinbleiben-Trainings anmerkst.
Einige Hunde leiden allerdings unter dauerhaften Veränderungen des Gesundheitszustandes wie z.B. Epilepsie, Blindheit oder Gelenkserkrankungen.
Wenn dies der Fall ist, kann es das Alleinbleiben für deinen Liebling erheblich verändern.
Ein blinder Hund nimmt dich und deine An- bzw. Abwesenheit durch seine Erblindung natürlich ganz anders wahr, als ein Hund, der sein Augenlicht noch zur Verfügung hat. Hier musst du also ggf. mit anderen Reizen arbeiten als bei einem sehenden Hund. Denn blinde Hunde können unter Umständen deutlich geräuschempfindlicher sein, als sehende Hunde.
Einige Hunde, die unter Gelenkserkrankungen leiden, legen sich z.B. häufiger um – das müssen wir dann auch beim Alleinbleiben berücksichtigen.
Auch Hunde, die unter Allergien oder Futtermittelunverträglichkeiten leiden, kommen häufig deutlich schlechter zur Ruhe und kratzen und schlecken sich viel. Das kann sich wiederum auf die Entspannung beim Alleinlassen auswirken.
Grundsätzlich macht es auch immer Sinn, dass du gesundheitliche Probleme zunächst abklären lässt und erst dann ins Alleinbleiben-Training startest.
Kann ich einen Hund mit Epilepsie alleine lassen?
Davon würde ich dir eher abraten. Denn die Anfälle treten meist unerwartet auf und können somit auch auftreten, während diese Hunde alleine sind. Da hierbei das Risiko für Verletzungen sehr hoch ist, sollte dein Hund lieber unter dauerhafter Beobachtung stehen.
Allerdings können einige Umstände wie Medikamente, ein stabiles Umfeld und auch regelmäßige Gewohnheiten Anfälle bei Hunden zu minimieren.
Unter einigen Umständen können Hunde mit Epilepsie also alleine gelassen werden, das ist aber sehr individuell.
Falls du und dein Tierarzt euch dafür entscheidet, deinen Hund alleine zu lassen, ist es sehr wichtig, dass du einen Notfallplan entwickelst, falls dein Hund doch ein Anfall erleidet, während er alleine ist.
Sprich hier gerne deine Tierarztpraxis darauf an und schaue, welches die Seite deiner Tierärztin zu diesem Thema ist.
Falls die Anfälle deines Hundes besonders schwerwiegend oder häufig sind, könnte die Inanspruchnahme professioneller Hundebetreuung während deiner Abwesenheit in Betracht gezogen werden.
Die Betreuung eines Hundes mit Epilepsie erfordert Aufmerksamkeit und Vorsicht, der Hundesitter sollte also wissen, was beim Hund zu tun ist, wenn er Anfälle erleidet.
Kann ich einen blinden oder tauben Hund alleine lassen?
Ja, blinde und auch taube Hunde können das Alleinbleiben durchaus noch lernen. Wie bereits beschrieben, kann es aber sein, dass wir beim Alleinbleiben mit anderen Reizen arbeiten müssen. In SturmFrei! haben wir bereits taube und blinde Hunde begleitet, die das Alleinbleiben trotzdem lernen konnten.
Kann ich meinen Hund nach einem operativen Eingriff alleinlassen?
Das würde ich von der schwere des Eingriffs abhängig machen. Wenn es sich nur um einen kleinen Eingriff handelt (z.B. eine minimalinvasive Kastration), dann kannst du oftmals nach ein paar Tagen schon wieder ins Training einsteigen bzw. deinen Hund alleine lassen. Bei einem größeren Eingriff würde ich mir lieber die Zeit nehmen, damit dein Hund sich wieder vollständig erholen kann und er nicht mehr unter Schmerzen leidet, wenn du ihn wieder alleine zu hause lässt.
Kann ich meinen Hund nach einer Kastration alleine lassen?
Nach einer Kastration würde ich mir einplanen, dass du deinen Hund oder deine Hündin erstmal für eine gewisse Zeit nicht mehr alleine lässt. Hier hängt es natürlich auch ein wenig davon ab, ob ein Bauchschnitt gemacht wird oder ob deine Hündin minimalinvasiv kastriert wird.
Die Heilungsdauer ist nämlich oftmals auch von der Art der Kastration abhängig – bei einem Bauchschnitt dauert es häufig deutlich länger bis dein Hund wieder fit ist.
Gerade bei einer Kastration kann es auch noch einige Zeit dauern, bis sich die Hormone deines Hundes wieder „normalisiert“ und umgestellt haben. Behalte dies auf jeden Fall auch immer im Hinterkopf.
Was sollte ich nach einer Operation beachten?
Die richtige Pflege
Eine Operation ist eine einschneidende Erfahrung für alle Tiere. Egal ob es sich um eine Kastration oder einen anderen Eingriff handelt, es ist wichtig, dass wir uns genug Zeit nehmen, um uns um das Wohlergehen von unseren Hunden zu kümmern.
Verhaltensänderungen nach einer Operation
Hunde können nach einer Operation verändertes Verhalten zeigen. Manche sind müde und ruhig, während andere ängstlich oder unruhig sein können. Diese Veränderungen können sich darauf auswirken, wie viele Ressourcen dein Hund für das Alleinbleiben (Training) hat.
Unterstützung von Hundesittern
Wenn es nicht möglich ist, dass du all deine Termine und Verpflichtungen verschiebst, dann organisiere rechtzeitig, dass dein Vierbeiner nach seiner Operation bei einem Hundesitter unterkommen kann. Optimal wäre es, wenn dein Hund den Dogsitter schon kennt, damit er nicht noch zusätzlich in Stress gerät und sich bei seinem Freund gut erholen kann.
Mehr zum Thema Hundebetreuung findest du hier in meinem Blogartikel.
Die Bedeutung von Ruhe und Entspannung für die Genesung
Sorge dafür, dass dein Hund sich nach einer Op in Ruhe erholen kann. Verschiebe also stressige Besuche und schaffe deinem Hund eine ruhige Zone, in der er in Ruhe schlafen und genesen kann.
Zeichen für Unwohlsein oder Komplikationen erkennen
Es ist wichtig, dass du deinen Hund nach einem Eingriff gut beobachtest, damit du frühzeitig die Anzeichen für Unwohlsein oder mögliche Komplikationen erkennen kannst. Sprich vorher mit deinem Tierarzt, wie du dich verhalten sollst, wenn Komplikationen auftreten.
Liebevolle Pflege – die beste Medizin für unseren treuen Begleiter
Insgesamt ist die liebevolle Pflege der beste Weg, um unseren Hunden bei der Genesung nach einer Operation zu helfen und sicherzustellen, dass sie sich geliebt und geschätzt fühlen.
Wie kann ich nach einem operativen Eingriff wieder das Alleinbleiben-Training starten?
Nach einer OP solltest du erstmal etwas kleinschrittiger trainieren, denn eine Operation bedeutet für deinen Hund Stress. Es kann also sein, dass er nach eine Eingriff nicht direkt wieder genug Ressourcen für das Alleinbleiben-Training hat.
Beobachte also erstmal das Verhalten deines Hundes und schaue, ob dein Hund gut zur Ruhe kommen kann. Wenn dies der Fall ist, kannst du schon mal vorsichtig ins Alleinbleiben-Training starten und schauen, wie sich dein Hund dabei verhält.
Wenn dein Hund nach einem Eingriff verstärkt Schmerzen haben sollte, dann gehe lieber auf Nummer sicher und setze mit dem Training erst noch ein wenig aus. Denn wir wollen nicht Gefahr laufen, dass dein Hund das Alleinbleiben mit den Schmerzen (also negativen Gefühlen) verknüpft.
Du bist dir unsicher, wie lange du deinen Hund alleine lassen kannst? Hier erfährst du mehr dazu.
Fazit
Das Alleinlassen von kranken Hunden erfordert sorgfältige Überlegungen und Vorbereitungen. Egal ob nach einer Operation oder einer Erkrankung, unsere Hunde verdienen die bestmögliche Pflege und Aufmerksamkeit. Indem wir uns verantwortungsbewusst um ihre Bedürfnisse kümmern, können wir ihnen helfen, schneller zu genesen und weiterhin unsere treuen Begleiter zu sein.
