Hund alleine lassen üben.
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ToggleIn dieser Podcast-Folge verrate ich dir die 4 No-Go´s beim Alleinbleiben-Training mit deinem Hund. Ich erzähle dir, auf welche 4 Dinge du verzichten solltest, wenn du deinem Hund das entspannte Alleinbleiben beibringen möchtest.
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1. No-Go: Bestrafungen
Das ist ein sehr wichtiger Punkt beim allein lassen und den möchte ich einmal näher erklären. Und zwar geht es darum, deinen Hund nicht zu bestrafen, also nicht mit aversiven Methoden oder auch mit Druck und Stress zu arbeiten, wenn du deinem Hund das Alleinbleiben beibringen möchtest. Geduld ist das wichtigste beim Thema Trennungsangst mit deinem Hund.
Viele Hundehalter erzählen mir, sie hatten schon mal einen Trainer für die Hundeerziehung vor Ort und so richtig kamen sie nicht voran mit dem allein bleiben und es endete dann so, dass der Trainer gesagt hat, du musst deinen Hund sonst auch einfach mal richtig erschrecken, wenn er zum Beispiel beim alleine lassen bellt, indem du reinkommst und zum Beispiel die Schlüssel mal so richtig auf den Boden knallst oder indem du deinen Hund auch einfach mal durch die Kamera anschreist. Das ist natürlich nicht schön für den Vierbeiner.
Mein Anliegen ist es, zum einen Hundehaltern mit Hunden zu helfen, die nicht alleine bleiben können, aber zum anderen auch in Deutschland immer weiter über das Thema Trennungsstress und allein lassen beim Hund aufzuklären. Es gibt noch zu viel Unwissenheit darüber, wie Hunde es lernen, entspannt alleine zu bleiben. Und Unwissenheit beim Hundehalter, in der Hundeschule und beim Hundetrainer führt dann eben auch zu Methoden, die vielleicht gar nicht passend sind, in diesem Fall eben aversive Methoden beim Thema Trennungsstress und alleinbleiben.
Warum du deinen Hund auf gar keinen Fall bestrafen solltest
Und zwar ist es beim alleine lassen und der Angst so, dass wir da mit einem Gefühl beim Hund arbeiten. Ich vergleiche das immer ganz gerne mit Höhenangst oder Flugangst beim Frauchen oder Herrchen. Das ist ja auch nichts, wofür wir uns bewusst entscheiden, wo wir sagen, ich setze mich jetzt in den Flieger rein und ich habe total Angst, sondern das ist etwas, was uns widerfährt und so ist es auch beim Thema Trennungsstress, Trennungsangst und dem allein lassen unserer Hunde.
Der Hund erlebt Stress, teilweise auch einen Kontrollverlust oder eben auch einfach Trennungsangst, wenn es darum geht, alleine zu bleiben. Die Intensität variiert nach Ausprägung des Stresses. Dein Hund entscheidet sich nicht bewusst für die Symptome beim allein lassen. Die betroffenen Tiere haben Angst, weil wir – die Menschen – nicht bei ihnen sind. Und das führt zu einem Kontrollverlust bei unserer Abwesenheit. Für diesen kann dein Hund allerdings nichts.
Bekämpfung der Ursache
Das Bellen ist nicht die Ursache, wenn dein Hund Probleme hat, alleine zu bleiben. Die Ursache ist der Stress und die Angst, die dahinter liegen. Das heißt, wenn wir zu diesem Stress noch negative Gefühle hinzufügen durch Druck, aversive Methoden und dadurch, dass wir den Hund zum Beispiel erschrecken oder den Hund anschreien, führt das nochmal zu negativen Gefühlen. Das ist bei Trennungsangst fatal und macht die Situation für deinen Hund immer unangenehmer. Deine Abwesenheit rutscht befindet sich immer mehr außerhalb seiner Komfortzone.
Das heißt, wir verstärken ja ein negatives Gefühl damit.
So, was passiert dann? Entweder befindest du dich dann ziemlich stark in der Abwärtsspirale mit deinem Hund und es wird definitiv nicht besser. Im Gegenteil, es wird eher schlimmer – dein Hund hat weiterhin Probleme, alleine zu bleiben. Oder der Trennungsstress von deinem Hund verändert sich gar nicht. Oder – und das ist meiner Meinung noch viel schlimmer – der Hund rutscht in eine erlernte Hilflosigkeit, das bedeutet, der Hund ist dann vielleicht wirklich ruhig. Frauchen/Herrchen denken, das hat super funktioniert, mein Hund bellt nicht mehr beim Alleinbleiben. Das ist aber ein Fehlschluss der Hundehalter, also von Frauchen und Herrchen. Was da wirklich passiert, ist was Schlimmes. Der Hund verliert seine Selbstwirksamkeit. Der Hund merkt, egal, was er tut, er kommt aus dieser Situation nicht raus und gibt auf. Dann hast du einen Hund, der still leidet, der seine Strategie vielleicht geändert hat und nicht mehr bellt und du hast vielleicht keinen Stress mehr mit den Nachbarn.
Stilles Leiden – Erlernte Hilflosigkeit
Aber du hast einen Hund, dem es beim Alleinbleiben nicht gut geht und der massiven Stress hat und der zudem erfahren hat, dass er nichts bewirken kann mit seinen Handlungen. Das heißt, dass er sich selbst nicht aus einer unangenehmen Situation befreien kann und das ist etwas Schlimmes und das sollte nicht passieren. Das ist ein schlimmer Zustand, der unseren Hunden widerfahren kann.
Das ist nämlich kein Erfolg, den du damit erzielst.
Das ist eher das Gegenteil. Deshalb empfehle ich dir auf jeden Fall, suche dir einen Hundetrainer, der die Trennungsangst deines Hundes versteht. Der dir positive Tipps und eine Anleitung gibt und auch versteht, dass es sich beim Thema Kontrollverlust nicht um eine bewusste Entscheidung deines Hundes handelt. Wir können unseren Hunden unsere Abwesenheit entspannt näherbringen – in kleinen Schritten und mit sinnvollen Übungen, die unseren Hunden zeigen: sie sind sicher, während wir Menschen nicht zu hause sind. Dazu gehört auch, dass du dir für Aktivitäten, wo du das Haus verlassen musst und dein Hund unter keinen Umständen mit kann, vorübergehend einen Hundesitter oder eine Hundetagesbetreuung suchst. Die Übungen gegen Trennungsangst brauchen Monate. Wir arbeiten bei Trennungsangst mit einem Gefühl der Hunde.
2. No-Go: Zu früh aufgeben
Auch ein wichtiger Grund, weswegen viele das alleine bleiben-Training als nicht erfolgreich abstempeln und sagen, mein Hund wird es niemals lernen, ist, dass man zu früh aufgibt. Bei den ersten Rückschritten zum Beispiel. Das Gehirn sowohl von Hunden als auch von Menschen lernt nicht so, dass es eben immer nur vorangeht. Das Tier Gehirn hat auch sogenannte Lernplateaus beim alleinsein.
Wir arbeiten ja nicht mit dem Bewusstsein des Hundes, sondern es geht hier um Gefühle vom Tier.
So ist es trotzdem so, dass das Gehirn ja diese ganzen Reize verarbeitet und natürlich auch das neue Training verarbeitet und das ist ja auch ein Lernen des Gehirns. Und dieser Verarbeitungsprozess, der braucht mal mehr und mal weniger Zeit und da kommt es auch zu gewissen Lernplateaus.
Das heißt, da kannst du in eine Phase kommen, da geht es nicht voran. Da kommst du ein, zwei Wochen keinen Schritt voran und denkst, was ist passiert? Das, was aber passiert, ist, das Gehirn vom Tier braucht ein bisschen Zeit, um das zu verarbeiten und dann geht’s danach auch wieder voran.
Rückschritte, die erst später wahrgenommen werden
Genauso kann es sein, dass es zu Rückschritten kommt, die du erstmal nicht zuordnen kannst, weil vielleicht Dinge passiert sind, die du als Mensch gar nicht so wahrnimmst.
Ich nehme mal ein Beispiel, du hast einen Rüden und in der Nachbarschaft sind läufige Hündinnen. Das kann beim männlichen Tier zu massivem Stress führen, was sich eben auch aufs Training auswirken kann, weil der Hund grundsätzlich gestresster ist als sonst. Und wenn wir mit Stress ins Training gehen, beziehungsweise der Hund mit einem relativ hohen Stresspegel ins Training geht, dann ist die Entspannung klar, ganz logisch, sehr viel schwieriger. Oder auch andersherum, wenn du eine Hündin hast, da kündigt sich vielleicht die Läufigkeit an.
Das kriegst du in dem Moment noch gar nicht mit, weil sie ist noch nicht läufig, aber hormonell ist da schon was im Gange, was sich eben auch auf das Verhalten der Hündin auswirkt und gerade wenn du dann eben ein Thema angehst, wie das Alleinlassen-Training bei einem Hund mit Trennungsstress, dann ist das ja am Anfang sehr fragil. Das heißt, wir müssen da sehr stark darauf schauen, dass der Hund eben sicher ist. Und da können Kleinigkeiten schon das Training mal so ein bisschen durcheinander bringen.
Das ist auch nicht schlimm, denn wenn man das weiß, dann kann man darauf Rücksicht nehmen und für eine gewisse Zeit kleinschrittiger trainieren. Dafür ist es aber halt ganz, ganz wichtig, dass du ein Trainingstagebuch führst, also dass du aufschreibst, worauf reagiert dein Hund, dass du aufschreibst, was war bei euch los, wenn es mal Rückschritte gab, zum Beispiel auch, wenn du mehr Stress hattest bei der Arbeit oder generell im Alltag – wie gesagt Hormone, Läufigkeit, Pubertät.
Nach den Ursachen suchen
Wir hatten das gerade in SturmFrei!, dass eine Teilnehmerin beziehungsweise die Hündin super gute Fortschritte gemacht hat und auf einmal echt Rückschritte gemacht hat und wir haben geguckt, woran kann es liegen?
Und dann hat sie erzählt, dass ihre Hündin eine Hetzjagd hatte. Sie ist hinter einem Reh hinterhergelaufen und sie hat das Gefühl, seitdem ist das so, dass es nicht mehr so richtig vorangeht. Und da merkst du halt auch, das kann auch eine Ursache sein, weil wenn dein Hund wirklich einmal ins Hetzen gekommen und dann jagdlich sehr motiviert ist. Das ist ja ein sehr selbstbelohnendes Verhalten. Dann ist der Hund ja auch draußen sehr viel reizempfänglicher, was ja auch wieder dazu führt, dass mehr Reize auf den Hund einprasseln beziehungsweise diese anders wahrgenommen werden als vorher, was dann sich wiederum aufs Training auswirken kann. Und dadurch auf euer komplettes Zusammenleben.
Also du merkst, dieses Thema ist komplex und der ganze Alltag spiegelt sich natürlich auch im Training wider.
Schreibe alles auf, was du bemerkst und führe am besten ein Tagebuch mit deinem Hund.
Und achte grundsätzlich auch darauf, dass dein Hund auch genug Ruhe bekommt. Also es geht nicht immer nur darum, eben die Auslastung hochzupushen, damit der Hund möglichst müde ist, sondern auch Ruhe spielt mindestens eine genauso wichtige Rolle wie eben die Auslastung. Und genauso ist es wichtig, dass du deinem Hund mit Geduld begegnest und zulässt, dass er Zeit mit dir, also seinem Menschen, verbringen kann. Denn Hunde sind Rudeltiere und eigentlich nicht für das Alleine lassen gemacht.
Analysiere das und vor allem, gib deinem Hund auch dann einfach die Zeit, die er braucht. Das ist etwas, wo wir mit einem Gefühl arbeiten, das heißt, wir müssen da kleinschrittig arbeiten und in solchen Momenten solltest du dann sagen, okay, es ist schade und ärgerlich, aber ich nehme Rücksicht auf meinen Hund und arbeite dann ein bisschen kleinschrittiger und dann geht’s auch wieder voran. Nach Rückschritten kommen auch immer wieder Fortschritte.
3. No-Go: Dir einreden lassen, dass du oder deine Erziehung schuld bist.
Du weißt gar nicht, wie viele Telefonate ich führe, wo mir vom Hundehalter als erstes gesagt wird, ja ich weiß, ich bin schuld, meine Tiere dürfen ja auch auf die Couch und auch da teilweise dann wurde schon mit Trainern gesprochen, wo es dann heißt, ja du musst deinen Hund mal zeigen, wer der Rudelführer ist und die Rangordnung bei euch stimmt nicht.
Dein Hund darf ja auch auf die Couch, kein Wunder, dass er dich nicht alleine rausgehen lässt.
Das kannst du mal gepflegt vergessen, weil es gibt Studien, die herausgefunden haben, dass es keinen Zusammenhang gibt zwischen verwöhnendem Verhalten sage ich mal, also zum Beispiel, wenn du deinen Hund ins Bett lässt oder auf die Couch oder ihm von deinem Essen was abgibst und Trennungsstress.
Trennungsstress hat seine Ursache in anderen Dingen, wie zum Beispiel Traumata, wie zum Beispiel eine genetische Prädisposition, das ist auch ganz interessant. Das kann also wirklich einen genetischen Faktor haben. Es könnte sein, dass dein Hund schlechte Vorerfahrungen gemacht hat. Es könnte sein, dass das Alleinsein nie mit dem Hund trainiert wurde und auf einmal soll er vier Stunden alleine bleiben. Das ist dann natürlich auch nicht so ganz sinnvoll. Also du merkst, da spielen ganz verschiedene Faktoren rein.
Was nicht mit reinspielt ist, wenn ein Hund zum Beispiel auf die Couch darf.
Deshalb lasse dich davon nicht verunsichern. Das hatten wir auch letztens bei uns in SturmFrei! in der Support-Gruppe, dass da auch wieder eine Teilnehmerin wirklich sehr verunsichert war, was ich auch total verstehen kann und dann halt gefragt hat, Mensch, was soll ich machen? Ich habe eigentlich das Gefühl, es geht ganz gut voran. Natürlich geht’s nicht so schnell voran. Das ist bei dem Thema aber meistens so, aber eigentlich habe ich ein ganz gutes Gefühl und jetzt wurde mir gesagt, dass wir hier einen Rangordnungsproblem haben.
Und mein Tipp ist da zu schauen, okay so wie du gerade arbeitest, machst du Fortschritte?
Wenn ja, ist es super, dann bist du doch auf’m richtigen Weg. Und zum Zweiten zu schauen, okay, was sagt denn die Studienlage dazu? Natürlich kannst du nicht jede Studie auf die Goldwaage legen und sagen, das ist jetzt gesetzt.
Studien haben auch eine Fehleranfälligkeit, keine Frage, aber wenn mehrere Studien dazu kommen, dass es zum Beispiel nicht im Zusammenhang steht, wenn du deinen Hund verwöhnst und er Trennungsstress hat, dann ist es ein ganz guter Hinweis.
4. No-Go: Ohne Plan vorgehen, das heißt, einfach drauf los zu trainieren und dann mal so zu gucken, wie es läuft.
Das ist bei diesem Thema kritisch, weil du kannst dich darauf einstellen, dass du mehrere Monate trainieren wirst und wenn du jetzt ohne Plan trainierst und dir zum Beispiel nicht die Zeiten aufschreibst, die deinen Hund geschafft hat, dann verlierst du den Überblick und teilweise auch die Motivation, weil, wie gesagt, das ist ein Training, was sich in die Länge zieht und die Gefühle spiegeln meistens nicht die Realität wider. Das heißt, es kann sich anfühlen, als würdet ihr null Fortschritte machen und da empfehle ich dir wirklich:
Schreibe dir immer die Zeiten auf, weil dann hast du die Möglichkeit zu sagen, hey, Gefühl ist Gefühl. Ich schaue jetzt mal auf meine Liste, was wir wirklich für Fort- oder Rückschritte gemacht haben und wie lange das jetzt zum Beispiel wirklich stagniert.
Gar nicht so selten, dass man dann denkt, bei uns läuft es ja mal überhaupt nicht mehr. Das ganze Training ist doof, funktioniert alles nicht mehr und wenn man dann mal hinterfragt, okay, wie lange ist das jetzt, dann kommt man meistens dazu, eben nachzugucken, ja wie waren die Zeiten jetzt, ah ja okay, seit zwei Tagen stagniert das und läuft nicht mehr so gut wie vorher.
Und da kann ich dir sagen, zwei Tage Rückschritte oder zwei Tage stagnierendes Training sind total normal. Mache eine Pause. Es kann einfach auch mal sein, dass dein Hund einen schlechten Tag hat, dass es deinem Hund vielleicht auch nicht gut geht oder dass es vielleicht auch dir nicht gut geht.
Also da hilft ein Plan, da hilft eine Struktur, an der du dich eben fortlaufend orientieren kannst, weil das führt dann eben auch dazu, dass du nicht so die Motivation verlierst, weil du hast dann die Möglichkeit zu schauen, okay wann sind wir gestartet, mit welchen Zeiten sind wir gestartet und wo stehen wir jetzt? Und da kannst du eben erkennen, ah ja, okay, wir machen Fortschritte über einen langen Zeitraum.
Und auch hier solltest du eben auch aufschreiben, wenn dir Dinge auffallen, wenn dir bestimmte Zusammenhänge auffallen, wie eben auch gesagt mit dem Trainingstagebuch für das Alleinsein. Das kann man auch ganz gut kombinieren. Weil so kannst du dann auch, wenn es mal ein, zwei Wochen sogar Rückschritte gibt, schauen, okay, woran liegt das? Sehe ich hier ein Muster? Und auch beim nächsten Mal vielleicht erkennen, okay, nehmen wir nochmal die Hetzjagd als Beispiel.
Jetzt hatte mein Hund nochmal eine Hetzjagd und ich merke, es hat sich wieder aufs Training ausgewirkt, also scheint das wirklich ein Faktor zu sein, der sich bei uns eben negativ aufs Training auswirkt, ja? Oder immer, wenn meine Hündin läufig wird, dann funktioniert das Training viel besser, weil sie ist total ruhig und entspannt oder zieht sich von allein schon zurück oder eben andersherum.
Ja, dann wird sie eher unruhiger durch das Hormonchaos und das Training funktioniert nicht so gut. Also das ist wirklich meine Empfehlung für dich. Mach dir einen Plan. Nutze da zum Beispiel eine Excel-Tabelle oder schreibe es dir einfach auf ein Blatt Papier, aber so, dass du eben diese Dinge möglichst auf einen Blick hast und kontrollieren kannst, wie die Fort- und Rückschritte beim Alleinsein sind.
Fazit: Hund alleine lassen üben
Bestrafe deinen Hund nicht, wenn er beim alleine lassen bellt oder zerstört. Setze stattdessen an den Ursachen an, wenn dein Hund Schwierigkeiten hat, allein zu bleiben. Das Thema Hund allein lassen ist sehr komplex und mit großen Ängsten verbunden, wenn dein Hund unter Trennungsstress leidet. Versuche, Verständnis dafür aufzubringen und vermeide, dass dein Hund beim allein bleiben in das stille Leiden rutscht. Vermeide weiterhin, mit aversiven Mitteln und Bestrafungen zu arbeiten, wenn dein Hund allein Probleme zuhause hat und diese durch Zerstörung oder Bellen äußert.
Gib das Training zum alleine bleiben nicht zu früh auf. Es lohnt sich, durchzuhalten! Dein Hund kann das alleinsein lernen, aber es braucht seine Zeit. Schaue, dass du ihm diese einräumst. Denn letzten Endes geht es ja darum, dass dein Hund beim alleinsein entspannt ist und nicht nur ruhig. Rückschritte gehören dazu, wenn du deinem Hund beibringst, alleine zu bleiben. Lasse dich davon nicht verunsichern und gönne euch eine Pause. Das Training zum allein bleiben verläuft nicht linear – es ist normal, dass es mal besser und mal schlechter läuft. Und auch hier noch mal ein extra Tipp, mache Pausen. Ich empfehle dir, mindestens zwei Tage Pause pro Woche, sodass das Gehirn eben auch die Reize verarbeiten kann.
Beim Thema Hund alleine lassen bekommen betroffene Menschen häufig Vorwürfe von anderen Hundehaltern. Lasse dir nicht einreden, dass du Schuld daran bist, dass dein Hund noch nicht alleine bleiben kann. Es ist nicht dein Fehler und du tust dein bestes, um ihm das alleinsein beizubringen. Wichtig für dich ist: wenn dein Hund auf die Couch darf, steht das nicht im Zusammenhang damit, dass dein Hund Schwierigkeiten damit hat, alleine zu bleiben. Es gibt sogar Studien, die keinen Zusammenhang zwischen dem Alleinsein und „verwöhnendem“ Verhalten herstellen konnten.
Versuche, das Thema Hund alleine lassen mit Struktur und einem Trainingsplan anzugehen. Trainiere nicht einfach wild drauf los, sondern frage dich: was braucht mein Hund, um entspannt allein zu bleiben und wie erreiche ich das? Wenn du möchtest, dass dein Hund alleine entspannt ist, trainiere zu Beginn sehr kleinschrittig und steigere die Zeiten nach und nach. Achte immer darauf, dass dein Hund allein keinen Stress verspürt und das alleinsein positiv verknüpft. Ein Plan gibt dir den Überblick, den du brauchst, um deinen Hund allein zu lassen. Und so bleibst du motiviert, um das Alleinsein weiter aufzubauen. Schreibe mir gerne auf Instagram. Ich vernetze mich da immer super gerne mit dir.