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Entspannter Hund beim Alleinbleiben.

Die Entspannung eines Hundes ist nicht nur für sein Wohlbefinden von Bedeutung, sondern beeinflusst auch sein Verhalten und seine Reaktionen auf die Umwelt um ihn herum.

Außerdem ist Entspannung auch für das Alleinsein ein sehr wichtiges Element, denn dein Hund muss zunächst lernen, wie er überhaupt ohne dich entspannen kann, bevor dies auch beim Alleinbleiben funktioniert.

Allerdings wissen viele Menschen nicht so genau, wie sie mehr Ruhe und Gelassenheit in das Leben ihres Hundes bringen können. Genau aus diesem Grund gebe ich dir in diesem Blogartikel Tipps dazu, wie du als Mensch deinem Hund die Entspannung lehren kannst.

Wenn du darüber hinaus Tipps zum entspannten Alleinbleiben möchtest, schaue dir unbedingt hier mein kostenfreies Praxis-Training an, in dem ich 3 weitere Tipps mit dir teile. 

Das Mini-Training für deinen Hund mit spannenden Tipps

Das Mini-Training für deinen Hund mit spannenden Tipps

Die Bedeutung der Entspannung für Hunde

Hunde sind wie wir Menschen Lebewesen, die in einer hektischen Welt leben und genau wie wir Menschen, sind auch unsere Hundefreunde sehr schnell gestresst von den Ansprüchen der modernen und schnelllebigen Welt. Daher ist es wichtig zu verstehen, wie Entspannung und Ruhe das Wohlbefinden unserer Hunde beeinflussen und zu einem positiven Verhalten beitragen kann.

Denn chronischer Stress kann auch bei unseren Hunden zu schwerwiegenden Erkrankungen führen. Das Thema Entspannung beim Hund ist also für viele Facetten für den Alltag mit deinem Hund von Bedeutung.

Aber: Entspannung ist nicht nur für Hunde wichtig, sondern auch für uns Menschen. Hunde sind sehr sensibel und spüren unsere Stimmungen und Energie. Indem wir selbst entspannt sind, können wir unserem Hund dabei helfen, ebenfalls zur Ruhe zu kommen.

Menschen sitzen mit Mops auf einer Outside-Couch

Stress bei Hunden erkennen

Bevor wir unserem Hund helfen können, sich zu entspannen, müssen wir wissen, wie wir Stressanzeichen bei ihm erkennen können. Dazu gehören zum Beispiel Unruhe, übermäßiges Bellen, Hecheln, Zittern und ein allgemein ängstliches Verhalten. Wenn wir diese Anzeichen rechtzeitig wahrnehmen, können wir gezielt darauf eingehen und unseren Hunden helfen, wieder zur Ruhe zu kommen.

Dies gilt allerdings nicht nur für den Alltag mit unserem Hund, sondern auch für das Alleinbleiben. Denn auch in dieser Situation ist es sehr wichtig, dass wir Menschen den möglichen Trennungsstress von unseren Hunden rechtzeitig erkennen, um schnell reagieren zu können.

Mögliche Anzeichen für Trennungsstress können zum Beispiel sein:

  • Lautäußerungen wie Bellen, Jaulen, Heulen oder Winseln.
  • Das Zerstören von Gegenständen.
  • Das Absetzen von Urin und Kot.
  • Die Selbstzerstörung.

Mehr zum Thema „Stress beim Hund“ erfährst du in meinem gleichnamigen Blogartikel. Den Blogartikel findet du hier.

Hund läuft mit aufgerissenen Augen durch den Schnee

Stressauslöser erkennen

Um den Stress bei unserem Vierbeiner überhaupt minimieren zu können, müssen wir zunächst einmal mögliche Stressauslöser identifizieren. Es gibt verschiedene Stressauslöser im Alltag eines Hundes, die wir häufig gar nicht bewusst wahrnehmen. Denn wir haben uns an viele dieser Auslöser bereits gewöhnt.

Mögliche Auslöser können zum Beispiel sein: Stadtlärm, Hundebegegnungen, andere Menschen, Autofahren, ein Wetterumschwung, läufige Hündinnen, Krankheiten uvm. Aber auch Veränderungen in eurem persönlichen Alltag können zu Stress und einer erhöhten Erregung bei deinem Hund führen (z.B. ein Urlaub, ein Umzug, ein Jobwechsel oder auch Besuch).

Wenn es dir schwer fällt, die genauen Stressauslöser für deinen Hund zu bestimmen, dann empfehle ich dir, ein Tagebuch zu führen. Schreibe hier gerne kurze Stichpunkte zu eurer Tagesqualität, Besonderheiten an diesem Tag und auch zu deiner eigenen Stimmung auf – denn auch deine eigene Stimmung überträgt sich auf deinen Hund. So kannst du langfristig mögliche Muster und Trigger herausfinden.

Hund liegt auf dem Bett und schläft

Die Rolle des Trainings

Training spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung eines entspannten Hundes. Ähnlich wie bei uns Menschen, müssen auch unsere Hunde erstmal lernen, wie sie sich überhaupt entspannen können.

Durch richtiges Training können wir unseren Hunden beibringen, mit Stresssituationen umzugehen und diese besser zu bewältigen. Dabei ist es wichtig, dass das Training positiv und belohnungsbasiert gestaltet wird, um den Hund nicht zusätzlich zu stressen.

Die Rolle von Bewegung und Auslastung

Eine ausreichende Bewegung und mentale Auslastung sind essenziell für einen entspannten Hund. Regelmäßige Spaziergänge, Spiel und Beschäftigung helfen dabei, überschüssige Energie abzubauen und den Hund geistig und körperlich zufriedenzustellen.

Achte hierbei aber stets darauf, dass du deinen Hund auch wirklich angemessen auslastest und ihn nicht überforderst. Denn auch eine übermäßige Auslastung kann bei deinem Hund zu einer erhöhten Erregung führen und dafür sorgen, dass er sich nicht gut in die Entspannung finden kann.

Hund liegt auf dem Bett unter der Decke und schaut in die Kamera

Die Bedeutung von Ruhephasen

Ruhephasen sind für Hunde genauso wichtig wie eine angemessene Auslastung. Denn in dieser Zeit hat das Gehirn unseres Hundes die Möglichkeit, die gesammelten Eindrücke zu verarbeiten und das Gelernte zu festigen. Achte also darauf, dass dein Vierbeiner immer ausreichend Ruhephasen hat, um sich zu erholen und neue Kraft zu tanken.

Unterschätze hierbei auch nicht, wie viel unsere Hunde täglich schlafen sollten. Ein erwachsener Hund braucht bis zu 18 Stunden Schlaf am Tag. Welpen und Senioren sogar noch mehr.

Entspannungstraining beim Hund

Eine Möglichkeit, um deinem Hund die Entspannung zu lehren, ist die konditionierte Entspannung. Wie genau du den Aufbau der konditionierte Entspannung gestaltest und wie du sie einsetzen kannst, erkläre ich dir im Folgenden. Außerdem gebe ich dir noch weitere Tipps zum Thema Entspannungsritual.

Konditionierte Entspannung

Die konditionierte Entspannung gehört zur klassischen Konditionierung. Bei der klassischen Konditionierung nach Pawlow geht es darum, dass unsere Hunde unbewusst konditioniert werden. Sie merken also nicht, dass sie auf etwas konditioniert werden – z.B. fängt dein Hund an zu speicheln, wenn du die Nassfutterdose öffnest, denn er hat unbewusst gelernt, dass dies bedeutet, dass er gleich sein Abendbrot bekommt.

Und genau das machen wir uns bei der konditionierten Entspannung zu Nutze, um unseren Hunden dabei zu helfen, sich zu entspannen.

Für die konditionierte Entspannung nehmen wir also einen neutralen Reiz (z.B. ein Duft oder Musik), der zu keiner Reaktion führt und konditionieren diesen mit Entspannung.

Um das zu erreichen, setzt du diesen neutralen Reiz, also z.B. deine Musik, in Momenten ein, in denen dein Hund entspannt ist – das kann z.B. sein, wenn ihr abends zusammen auf dem Sofa kuschelt. Dies musst du eine Zeitlang regelmäßig in entspannten Momenten machen, um so den Duft oder die Musik mit der Entspannung zu verknüpfen.

Wenn du dies dann für eine Weile getan hast, kannst du austesten, ob sich dein Entspannungsritual (z.B. die Musik) schon ausreichend mit der Entspannung verknüpft hat. Hierfür schaltest du deine Musik in einem Moment ein, in dem dein Vierbeiner etwas aufmerksamer (aber nicht gestresst) ist und beobachtest, was passiert. Wenn sich dein Hund dann entspannt, ist das Entspannungsritual schon ausreichend verknüpft. Sollte dein Hund aber aufmerksam bleiben, ist das ein Zeichen dafür, dass du das Entspannungsritual noch eine Zeit lang verknüpfen solltest.

Du kannst an Stelle von Musik oder einem Duft auch ein Signal als Entspannungswort nutzen. Wähle hierfür ein Wort aus und verknüpfe es ebenso wie die Musik oder den Duft in entspannten Momenten.

Wichtig: Du musst das Entspannungsritual immer wieder aufladen – das solltest du ca. 2-3 mal in der Woche tun.

Ich empfehle als Entspannungsritual gerne den RelaxoPet. Wie du den RelaxoPet als Entspannungsritual nutzen kannst und welche Vorteile er mit sich bringt, erfährst du in meinem Blogartikel.

Zwei Hunde liegen auf dem Bett und schlafen

Die konditionierte Entspannung beim Alleinbleiben

Die konditionierte Entspannung/ dein Entspannungsritual/ das Signal kannst du sehr gut beim Alleinsein einsetzen. Zum einen kannst du deinen Hund vor dem Alleinbleiben (-Training) damit sehr gut unterstützen, um besser in die Entspannung zu kommen. Zum anderen kann das Entspannungsritual deinen Hund auch beim Alleinsein in stressigen Situationen sehr gut unterstützen.

Du kannst es auf zwei Arten verwenden: Entweder du setzt es schon vor und noch eine Weile nach dem Alleinsein ein oder du nutzt es wirklich nur für die Dauer des Alleinbleibens.

Die konditionierte Entspannung in anderen Situationen

Auch in anderen Situationen kann die konditionierte Entspannung deinen Hund sehr gut unterstützen. Denn du kannst das Entspannungsritual auch in anderen Momenten verwenden, die für deinen Hund stressig sind (z.B. bei Gewitter oder an Silvester).

Was kann ich tun, wenn mein Hund die meiste Zeit des Tages gestresst ist und wenig zur Ruhe kommt?

Einige Hunde werden durch eine Vielzahl an Reizen gestresst, wodurch sich ihr Stressfass über den Tag enorm füllt. Diesen Vierbeinern fällt es dann häufig auch schwer, zuhause zur Ruhe zu kommen.

Wenn du das Gefühl hast, dass dein Hund übermäßig oft gestresst ist und sich sein Stressfass schnell fühlt, dann stelle deinen Hund einmal bei eurem Haustierarzt vor, um mögliche Erkrankungen auszuschließen. Denn Erkrankungen können das Erregungsniveau deines Hundes massiv beeinflussen.

Hund liegt auf der Couch

Fazit

Entspannung ist für unsere Hunde ebenso wichtig wie für uns Menschen. Erwachsene Hunde brauchen bis zu 18 Stunden Schlaf am Tag. Welpen und erwachsene Vierbeiner sogar noch mehr.

Du kannst deinen Hund durch den Aufbau eines Entspannungsrituals unterstützen. Hierfür verknüpfst du z.B. Musik oder einen Duft in entspannen Situationen. Das Entspannungsritual kannst du langfristig auch im Alleinbleiben-Training oder stressigen Situationen wie z.B. bei Gewitter einsetzen.

Sollte dein Hund übermäßig viel Stress haben, dann lasse ihn von deinem Tierarzt einmal abchecken, um mögliche Erkrankungen auszuschließen.

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  1. […] Mit Hilfe von konditionierter Entspannung, kannst du deinen Hund dabei unterstützen, besser zur Ruhe zu kommen. Was konditionierte Entspannung genau ist und wie du sie aufbaust, erfährst du hier. […]

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