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ToggleHund macht alles kaputt
Kommt dir folgende Situation bekannt vor?: Du kommst nach Hause, öffnest die Tür und stellst voller Schrecken fest, dass dein ganzes Wohnzimmer verwüstet ist. In deinem neuen Sofa klafft ein riesiges Loch und der Inhalt der Blumentöpfe liegt überall verstreut. Dein Hund hat während deiner Abwesenheit deine Wohnung zerstört. Da ist die Sorge bei uns Hundehaltern oft sehr groß.
Wenn dir das bekannt vorkommt, dann lies dir den folgenden Blogartikel unbedingt durch. Denn ich verrate dir, welche Gründe es haben kann, wenn dein Hund beim Alleinbleiben alles kaputt macht und was du dagegen tun kannst.
Umfangreiche Tipps und Infos zum Alleinbleiben findest du in meinem kostenlosen Crashkurs. Hier kannst du teilnehmen.
Ursachen der Zerstörungswut beim Hund
Welpenzeit und Zahnwechsel
Welpen und Junghunde sind besonders bekannt für ihre Zerstörungswut. Zerkaute Schuhe und zerkaute Kabel – das kommt den meisten Welpenbesitzern sicherlich mehr als bekannt vor.
Der Zahnwechsel ist eine Phase, in der die jungen Hunde viel kauen, um den Schmerz des wachsenden Gebisses zu lindern. Wenn wir nicht schnell genug sind, fällt auch der Schuh schnell mal deinem Welpen zum Opfer.
Der Zahnwechsel ist eine wichtige Phase im Leben eines Welpen. Während dieser Zeit, die normalerweise zwischen dem dritten und siebten Lebensmonat stattfindet, verliert der Welpe seine Milchzähne und bekommt seine bleibenden Zähne. Diese Phase kann für den Welpen unangenehm sein. Ein deutliches Anzeichen für den Zahnwechsel ist, dass der Welpe vermehrt auf Dingen herumkaut. Dies hilft ihm, das Unbehagen zu lindern, das durch das Durchbrechen der neuen Zähne verursacht wird. Hundebesitzer sollten in dieser Zeit besonders aufmerksam sein, um zu verhindern, dass der Welpe auf ungeeigneten oder gefährlichen Gegenständen kaut.
Du möchtest deinen Welpen alleine lassen? Hier erfährst du, was du dabei beachten solltest.
Langeweile und fehlende Auslastung
Ein unausgelasteter Hund neigt eher dazu, destruktives Verhalten zu zeigen. Die richtige Auslastung ist ein wesentlicher Faktor für das Wohlbefinden eines Hundes. Hunde sind aktive und intelligente Tiere, die sowohl körperliche als auch geistige Herausforderungen benötigen, um glücklich und ausgeglichen zu sein.
Regelmäßige Spaziergänge sind die Grundlage für die körperliche Auslastung eines Hundes. Abhängig von der Rasse, dem Alter und dem Gesundheitszustand deines Hundes sollten die Spaziergänge entsprechend lang und abwechslungsreich sein. Für einige Hunde reichen kurze Gassirunden aus, während andere lange Wanderungen oder sogar Joggingrunden benötigen.
Aber auch die geistige Auslastung sollte nicht zu kurz kommen. Suchspiele sind z.B. eine großartige Möglichkeit, die Nase deines Hundes zu beschäftigen. Verstecke Leckerchen oder Spielzeug in der Wohnung oder im Garten und lasse deinen Hund danach suchen. Diese Art von Spiel fordert die Konzentration und Spürnase deines Hundes und sorgt für eine sinnvolle Beschäftigung.
Jeder Hund ist anders und hat individuelle Bedürfnisse. Berücksichtige das Alter, die Rasse und den Gesundheitszustand deines Hundes, wenn du Aktivitäten planst. Ein älterer Hund benötigt möglicherweise weniger Bewegung als ein junger, aktiver Hund.
Trennungsstress
Das Zerstören von Gegenständen ist ein typisches Symptome für Trennungsstress, wenn es beim Alleinbleiben geschieht. Vor allem, wenn vorwiegend der Eingangsbereich (Türen und Fenster) zerstört wird. Aber nicht nur das Zerstören von Gegenständen, sondern auch selbstzerstörerisches Verhalten kann auf Trennungsstress hindeuten.
Weitere Symptome für Trennungsstress:
Neben der Zerstörung von Gegenständen, können auch diese Symptome auf Trennungsstress hindeuten:
- Lautäußerungen beim Alleinbleiben wie z.B. Jaulen, Bellen, Heulen oder Winseln.
- Das Absetzen von Kot und Urin während des Alleinbleibens.
- Ein unruhiges Umherlaufen – der Hund kommt insgesamt nicht zur Ruhe.
- Körperliche Anzeichen wie z.B. ein starkes Hecheln, schwitzige Pfoten, Spontanschuppung oder ein erhöhter Herzschlag.
Was ist Trennungsstress?
Trennungsstress bezeichnet jede Form des Nicht-Alleinbleiben-Könnens von Hunden. Trennungsstress ist vergleichbar mit einer menschlichen Phobie wie z.B. Flugangst. Die Emotionen deines Hundes sind dabei außer Kontrolle und geschehen nicht willentlich. Dein Hund kann seine Reaktionen dabei also nicht steuern.
Mehr zum Thema Trennungsstress erfährst du hier.
Woher weiß ich, dass mein Hund aufgrund von Trennungsstress zerstört?
Beobachte sein Verhalten beim Alleinbleiben! Das kannst du am Besten über eine Kamera tun. Entsprechende Kameras findest du im Internet für 30€.
Achte dabei auf folgende Punkte: Zeigt dein Hund schon Stressanzeichen, wenn du dich anziehst? Läuft dein Hund unruhig umher oder schläft er in seinem Körbchen? Bellt dein Hund beim Alleinbleiben vielleicht sogar?
Schaue auch, wie sich dein Hund nach dem Alleinbleiben verhält: Kommt er gar nicht mehr zur Ruhe und wirkt total gestresst? Oder fällt er vor Erschöpfung fast um, weil er die letzten Stunden kaum zur Ruhe kam?
Bemerkst du, dass dein Hund beim Alleinbleiben insgesamt sehr unruhig und gestresst wirkt, dann hat er möglicherweise ein Problem mit dem Alleinbleiben und leidet unter Trennungsstress.
Schläft dein Hund beim Alleinbleiben die meiste Zeit und zeigt auch sonst kein auffällig unruhiges Verhalten während oder nach dem Alleinbleiben, dann kann die Zerstörungswut auch andere Ursachen haben. Hinterfrage die Auslastung deines Hundes dann einmal kritisch. Lastest du deinen Hund wirklich angemessen aus? Oder überlastest du ihn vielleicht sogar?
Mehr zum Thema Trennungsstress erfährst du in meiner Podcast-Folge.
Höre dir hier die komplette Podcast-Folge kostenfrei an:
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Tierarztbesuch
Wenn du dir das destruktive Verhalten deines Hundes überhaupt nicht erklären kannst, dann lasse deinen Hund bei deinem Tierarzt durchchecken. Dieser kann mögliche andere Ursachen wie z.B. Schmerzen oder Erkrankungen ausschließen.
Warum zerstört mein Hund beim Alleinbleiben?
Leidet dein Hund unter Trennungsstress sind seine Emotionen außer Kontrolle und geschehen nicht willentlich. Das Zerstören oder Bellen etc. sind hier ein Ventil des Stresses deines Hundes. Er weiß nicht, wie er sich aus dieser stressigen Situation befreien kann. Dein Hund zerstört dein neues Sofa also nicht, um dich zu ärgern. Er hat diese Verhaltensweise nicht unter Kontrolle.
Sei also nicht wütend auf deinen Hund – er macht es wirklich nicht mit Absicht. Sieh es als Hilfeschrei an.
Was kann ich tun, wenn mein Hund beim Alleinbleiben zerstört?
Der erste und wichtigste Schritt: Lasse deinen Hund erstmal nicht mehr alleine. Und dann begib dich auf Ursachenforschung. Zerstört dein Hund aufgrund einer mangelnden Auslastung? Dann ändere dies und laste deinen Hund seinen Bedürfnissen entsprechend aus. Wichtig: Teste das Alleinbleiben dann trotzdem erst vorsichtig wieder an. So kannst du schnell reagieren, sollte das Zerstören doch eine andere Ursache haben.
Dein Hund macht alles kaputt, weil er unter Trennungsstress leidet? Dann lasse deinen Hund erstmal gar nicht mehr alleine. Und zwar solange, bis dein Hund das Alleinbleiben wirklich entspannt aushalten kann. Das ist super wichtig, damit dein Hund nicht weiter schlechte Erfahrungen mit dem Alleinbleiben macht. Anschließend baust du das Alleinbleiben kleinschrittig und positiv auf. Das bedeutet, dass du im Training immer nur soweit gehst, wie dein Hund es entspannt aushalten kann.
Auch, wenn dein Hund alles kaputt macht, weil er z.B. unter Schmerzen leidet, solltest du ihn erstmal nicht alleine lassen. Ansonsten läufst du Gefahr, dass dein Hund das Alleinbleiben negativ verknüpft.
Zahnt dein Welpe aktuell, dann lasse nichts rumliegen, was für deinen Hund gefährlich werden kann.
Schimpfe in keinem Fall mit deinem Hund. Dein Hund zeigt dieses Verhalten nicht, um dich zu ärgern.
Hilfe für betroffene Hundhalter und Hundehalterinnen
Professionelle Hilfe
Wenn dein Hund beim Alleinbleiben zerstört, dann nimm Kontakt zu einem Hundetrainer auf. Am Besten suchst du einen Hundetrainer aus, der auf das Thema Alleinbleiben spezialisiert ist. Dieser kann dir einen genauen Plan geben, um das Alleinbleiben richtig aufzubauen.
Unterstützung durch den Tierarzt
Ein Tierarzt kann gesundheitliche Ursachen für das destruktive Verhalten ausschließen und gegebenenfalls Ratschläge zur Behandlung geben.
Fazit
Die Zerstörungswut deines Hundes kann eine Herausforderung sein. Sei dir jedoch immer bewusst, dass dieses Verhalten einen Grund hat. Dein Hund macht es nicht, um dich zu ärgern. Sieh es als Hilfeschrei an und gehe auf Ursachenforschung. Nimm professionelle Hilfe durch einen spezialisierten Hundetrainier oder Tierarzt in Anspruch, um dieses Problem zu lösen.