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Das Thema „Abbruchsignal beim Hund“ ist ein zentrales Element in der Hundeerziehung, das sowohl für den Hund als auch für den Hundebesitzer von großer Bedeutung ist. Ein gut trainiertes Abbruchsignal kann in vielen Alltagssituationen helfen, unerwünschtes Verhalten von deinem Hund zu stoppen, bevor es zu einem Problem wird.

Auch beim Alleinbleiben-Training kann dir ein Abbruchsignal helfen. Wie genau, erfährst du in diesem Blogartikel.

In diesem Artikel werden wir uns außerdem damit beschäftigen, wie du ein effektives Abbruchsignal aufbauen kannst und wie du dieses Signal in verschiedenen Situationen einsetzen kannst, um die Sicherheit und das Wohlbefinden deines Hundes zu gewährleisten.

Du möchtest wissen, wie das Alleinbleiben mit deinem Hund am besten angehen kannst? Dann nimm hier an meinem kostenfreien Praxis-Training teil .

Schäferhund läuft über eine Wiese

Was ist ein Abbruchsignal?

Das Abbruchsignal ist ein Kommando, welches dem Hund signalisiert, sein aktuelles Verhalten sofort zu unterlassen. Es dient als klares Stoppsignal, um unerwünschtes Verhalten zu unterbinden, ohne den Hund zu bestrafen.

Ein Abbruchsignal wird häufig bei reaktiven Hunden benötigt. Du möchtest mehr zum Thema „reaktiver Hund“ erfahren? Hier erfährst du mehr.

Die Bedeutung des Abbruchsignals im Hundetraining

Ein gut etabliertes Abbruchsignal ist essenziell, um gefährliche Situationen zu vermeiden, beispielsweise wenn dein Hund einen vermeintlichen Giftköder am Wegesrand fressen will.

Hund gibt dem Frauchen die Pfote

Wie etabliert ich ein Abbruchsignal, um das unerwünschte Verhalten meines Hundes zu beenden?

Das Training beginnt mit der Auswahl eines eindeutigen Wortes. Achte bei der Auswahl eines Wortes für das Abbruchsignal darauf, dass du ein Wort auswählst, welches du noch nicht für ein anderes Kommando nutzt (z.B. Bleib) und welches du auch sonst nicht viel im Alltag nutzt.

Gerade Worte wie „Nein“ oder „Stopp“ verwenden wir im Alltag auch schon häufig aus Reflex, um das Verhalten unserer Hunde zu kommentieren. Deswegen rate ich dir davon ab, alle diese Wörter als Abbruchsignal aufzubauen, denn es kann für Verwirrung bei deinem Hund sorgen, wenn du dieses Wort auch in anderen Situationen nutzt.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Training

  1. Start in einer reizarmen Umgebung: Beginne das Training in einer ruhigen und reizarmen Umgebung (am besten zuhause), um es deinem Hund leichter zu machen (und auch dir als Hundehalter) und Ablenkungen zu minimieren.
  2. Signal etablieren: Schnappe dir einen Teil der Tagesration Futter deines Hundes und füttere ihm zunächst aus der Hand einige Stücke des Futters – gib deinem Hund dabei ein Auflösesignal (z.B. „ok“). Variiere dabei auch gerne , welche Hand du nimmst und die Position deiner Hand. Wenn du das 5-6 mal gemacht hast, bietest du deinem Hund wieder ein Stück Futter aus der offenen Hand an und dein Abbruchsignal ertönt.

    Möchte dein Hund nun in Richtung deiner Hand mit dem Futter gehen, schließt du deine Hand. Wichtig ist hier, dass du wirklich erst das Abbruchsignal gibst und erst dann deine Hand schließt.

    Dann wartest du ab, bis dein Hund Abstand zu dir hält. Dein Hund darf auch gerne an deiner Hand schlecken oder schnüffeln, du bleibst dabei ganz entspannt. Sobald dein Hund von sich aus Abstand zu dir hält, belohnst du ihn. Wichtig: Du belohnst ihn aus der anderen Hand. Jetzt erschwerst du die Übung und wartest, bis dein Hund Blickkontakt zu dir hält und belohnst ihn erst dann. Das Ganze übst du nun eine Weile, bis dein Hund wirklich zuverlässig Abstand zu deiner Hand hält und Blickkotakt zu dir aufnimmt, sobald das Abbruchsignal ertönt.

  3. Steigere die Ablenkung: Im nächsten Schritt wirfst du nun ein paar Futterstück auf den Boden und erlaubst deinem Hund diese nach einem Auflösesignal (z.B. „ok“) zu fressen. Das wiederholst du ein paar Mal. Dann wirfst du ein Futterstück auf den Boden und sagst dein Abbruchsignal.

    Möchte dein Hund zum Futterstück, deckst du dieses mit dem Fuß ab. Sobald dein Hund Abstand und Blickkontakt zu dir hält, belohnst du ihn aus der anderen Hand und sammelst das Futterstück, welches du mit dem Abbruchsignal belegt hast, wieder ein. Das übst du so lange, bis es gut funktioniert und dein Hund nicht mehr versucht an das „verbotene“ Futterstück zu gelangen.

  4. Trainiere draußen mit deinem Hund: Nun suchst du dir eine reizarme Umgebung im Freien (z.B. euren Garten) und legst dort unbemerkt ein paar Futterstücke aus – nimm hierfür gerne Futter, welches dein Hund nicht total super findet, das macht es ihm leichter. Als Belohnung steckst du dir besonders tolles Futter ein. Du gehst nun mit deinem angeleinten Hund in Richtung Futterstück und wartest darauf, dass dein Hund sich für das Futterstück interessiert. Dann ertönt dein Abbruchsignal. Wendet sich dein Hund darauf zu dir, belohnst du ihn mit den besonders tollen Leckerchen. Bleibt der Fokus deines Hundes auf dem Futterstück, dann bleibst du still und entspannt stehen, hältst die Spannung auf der Leine und wartest ab, bis dein Hund sich in deine Richtung orientiert. In dem Moment, in dem deine Fellnase in deine Richtung schaut, belohnst du deinen Hund und gehst ein Stück weg vom Futterstück. Sobald dein Hund in 9/10 Fällen auf dein Abbruchsignal reagiert, steigerst du die Schwierigkeit, indem du tolle Sachen auslegst (z.B. Spielzeug und tolles Futter).
  5. Bleibe entspannt: Gib deinem Hund das Abbruchsignal stets in einem entspannten Tonfall. Denn unsere Hunde merken es sofort, wenn wir selber angespannt sind. Das kann es ihnen erschweren, das Kommando wirklich korrekt auszuführen.
  6. Bleibe konsequent: Verwende immer das gleiche Signal und die gleiche Reaktion, das bedeutet auch, dass dein Gegenstand, den du durch das Abbruchsignal als „verboten“ belegt hast (z.B. das Brot am Wegesrand), auch wirklich verboten bleibt.
Hund ist im Wald

Anwendung im Alltag

Dieses Abbruchsignal kannst du auch auf andere ungewünschte Verhaltensweisen übertragen. Achte stets darauf, dass du das Abbruchsignal auch bei anderen Verhaltensweisen immer kleinschrittig aufbaust, damit dein Hund auch wirklich versteht, was zu tun ist.

Tipps für den Erfolg

  • Positives Verstärken: Belohne erwünschtes Verhalten mit besonders tollem Gutter, um deinem Hund zu zeigen, was du von ihm möchtest.
  • Geduld und Wiederholung: Das Training eines zuverlässigen Abbruchsignals benötigt Zeit und Geduld.
  • Lasse dir Zeit: Baue das Abbruchsignal wirklich in kleinen Schritten und zunächst in einer reizarmen Umgebung auf. Erst später überträgst du es dann auch auf den Spaziergang. Wenn du zu schnell arbeitest, kann es passieren, dass dein Hund das Gelernte nicht verarbeiten kann.
  • Professionelle Unterstützung: Zögere nicht, einen Hundetrainerin zu konsultieren, wenn du Schwierigkeiten hast, das Abbruchsignal zu etablieren.
Schäferhund liegt seitlich auf dem Boden

Außengeräusche beim Alleinbleiben

Nun möchte ich darauf eingehen, wie dir das Abbruchsignal auch beim Alleinbleiben ein große Hilfe sein kann.

Das größte Problem mit Außengeräuschen beim Alleinbleiben ist leider, dass wir sie nicht beeinflussen und planen können. Vor allem laute und bereits konditionierte Geräusche (wie z.B. die Klingel oder die Nachbarshunde) können dafür sorgen, dass unsere Hunde beim Alleinbleiben aus der Entspannung gerissen werden und danach dann in Stress verfallen. Es ist für unsere Hunde nämlich gar nicht so leicht von der Anspannung wieder in die Entspannung zu finden, wenn ihnen die notwendige Strategie dafür fehlt.

Dein Hund kommt gar nicht erst zur Ruhe? Hier erfährst du, was du dann genau tun kannst.

Um das zu vermeiden, können wir über verschiedene Methoden arbeiten, um das zu verhindern. Eine dieser Methoden ist das Abbruchsignal.

Abbruchsignal und Alleinbleiben-Training

Mit einem positiv aufgebauten Abbruchsignal kannst du deinen Hund gut auf bestimmte Außenreize beim Alleinbleiben vorbereiten.

Bellt dein Hund z.B. immer, wenn jemand an eurem Haus vorbeiläuft, dann macht es durchaus Sinn, dass du diese Situation vorher mit deinem Hund trainierst, damit er langfristig auch beim Alleinbleiben entspannt bleiben kann, wenn jemand an eurem Haus vorbeiläuft.

Dafür kannst du diese Situationen mit Hilfe eines Statisten nachstellen und mit deinem vorher aufgebauten Abbruchsignal trainieren. Hierbei belohnst du immer die Ruhe – schaue auch, dass du dafür besonders tolle Leckerchen nutzt.

Bringe deinen Hund in eine positive Grundstimmung, bevor die Außengeräusche auftauchen. Lasse den Statisten erstmal in weiter Entfernung vorbeigehen – optimalerweise so, dass dein Hund die Person sieht, aber sich noch nicht aufregt. Belohne deinen Hund für die Ruhe mit seinem Lieblingsleckerlie oder Streicheleinheiten – solltest du ein Markersignal oder Clicker nutzen, kannst du das hier auch verwenden.

Nun arbeitet sich der Statist immer weiter ran – wichtig: dein Hund sollte dabei entspannt bleiben. Wenn du merkst, dass dein Hund sich für die Person interessiert, aber noch nicht zu aufgeregt ist, dann setzt du dein Abbruchsignal ein und belohnt auch hier deinen Hund wieder für die Ruhe.

So lernt dein Hund langfristig, dass sich Ruhe lohnt.

Du hast keinen Statisten zur Verfügung? Dann sei aufmerksam und erkenne z.B. wie in diesem Beispiel Menschen, bevor sie da sind und nutze diese Situation dann als Trainingseinheit aus.

Wichtig: Regt dein Hund sich auf, vergrößere nach Möglichkeit den Abstand und arbeite mit deinem positiv aufgebauten Abbruchsignal.

Hund schaut hechelnd in die Kamera

Managementmaßnahmen

Durch das richtige Management kannst du einige Außenreize abschirmen und somit verhindern, dass dein Hund durch jeden Außenreiz beim Alleinbleiben aus der Entspannung gerissen wird.

Sinnvolle Managementmaßnahmen, wenn dein Hund auf Außengeräusche reagiert, können z.B. sein: Musik/Radio oder ein Hörspiel beim Alleinbleiben laufen lassen – so kannst du schon einige Außengeräusche abdämpfen.

Durch Plissees, Milchglasfolie oder Gardinen kannst du Außenreize „unsichtbar“ machen.

Außerdem kannst du die Klingel beim Training abstellen. Wähle von vorneherein einen Raum fürs Alleinbleiben aus, in dem dein Hund vor Außengeräuschen geschützt ist.

Hund kaut im Garten auf einem Stock herum

Desensibilisierung von Außengeräuschen

Vor allem laute und starke Außenreize (z.B. die Klingel oder Sirenen) eignen sich super dazu, sie zu desensibilisieren. Dafür nimmst du den Reiz auf (z.B. die Klingel) und spielt die Aufnahme einmal vor deinem Hund ab.

Dein Hund reagiert darauf? Super, dann kannst du das Geräusch über die Tonaufnahme desensibilisieren.

Spiele die Tonaufnahme nun so leise ab, dass dein Hund darauf nicht reagiert – wenn die leiseste Lautstärke auf deinem Handy nicht ausreicht, kannst du es auch z.B. über Kopfhörer oder eine Box im Nebenzimmer probieren.

Dann arbeitest du dich nach und nach an die reale Lautstärke heran.

Dein Hund reagiert nicht darauf? Das ist auch nicht total ungewöhnlich, denn einige Hunde verstehen in diesem Moment, dass das nicht das reale Geräusch war.

Dann kannst du das Geräusch auch über Statisten desensibilisieren. Frage z.B. einen Nachbarn, ob er immer mal wieder bei euch klingeln kann, wenn er eh vorbeigeht.

Wichtig ist, dass du in diesem Moment die Tür dann nicht öffnest, damit dein Hund lernt, dass das klingeln nicht immer eine Konsequenz hat.

 Wie du siehst gibt es also einige Möglichkeiten um zu verhindern, dass dein Hund beim Alleinbleiben nicht von Außengeräuschen aus der Entspannung gerissen wird. Der Aufbau eines positiven Abbruchsignals lohnt sich im jeden Fall für dich.

Dackel läuft an der Leine

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Tierpsychologin Larissa und ihr mittlerweile sehr entspannter Hund Seven
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